Ein Pietre Dure Kabinett aus “The Gilbert Collection”

Pietre dure: Florenz, spätes 17. Jahrhundert
Kabinett und Tisch: England, spätes 18. Jahrhundert

Pietre dure, pietre tenere, ebonisierte Eiche, Mahagoni, Messing, vergoldetes Metall

Kabinett: 65,1 x 76,5 x 41.9 cm, Tisch: 82,6 x 81,3 x 41,9 cm

Ein Schrank mit elf pietre dure- und pietre tenere-Mosaikplatten auf der Vorderseite mit toskanischen
Landschaftsansichten auf einem Hintergrund aus Albarese-Kalkstein. Dieser Schrank wurde im späten 18.
Jahrhundert in England hergestellt und ist typisch für die Möbel, die vom Geschmack der Reisenden inspiriert
wurden, die während ihrer Grand Tour durch Italien florentinische Mosaikarbeiten in den großherzoglichen
Werkstätten kauften und sie in maßgefertigte Messschränke bei ihrer Rückkehr konzipierten. Die
Landschaftstafeln sind mit denen eines Kabinetts verbunden, das sich nach 1691 in der Villa del Poggio Imperiale
befand. Sie zeigen das Interesse an Landschaftsthemen in den großherzoglichen Werkstätten im späten 17.
Jahrhundert. Ähnliche Arten von Paneelen finden sich auf deutschen Möbeln des frühen 18. Jahrhunderts.
Beispiele sind Schränke aus Schloss Ambras, Braunschweig und ein Schreibtisch im Schloss Wiesentheid.
Dieser Schrank wurde 1991 in Los Angeles ausgestellt und ist im Buch abgebildet The Gilbert-Collection –
Hardstones.
Provenienz:
Partridge Fine Arts, London 1985
The Gilbert Collection, Victoria and Albert Museum, London 1991
Privatsammlung Italien
Literatur:
Illustriert in: Anna Maria Massinelli, The Gilbert Collection – Hardstones, Philip Wilson Publishers in
association with The Gilbert Collection, Abb. 5
Baldini, Giusti and Pampaloni Martelli 1979, Abb. 164
Kreisel 1970, Abb. 186
Kunsthistorisches Museum 1987, S. 33